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Deutlich genervt betrat Julia das ehemalige Büro ihres Vaters, welches sie im Moment besetzte. Ihre Mutter war überfordert doch zumindest ihr Bruder unterstützte die Brünette wo er nur konnte. Sich kurz vor dem Spiegel etwas zu Recht gemacht, säuberte sie noch kurz den Boden, da sie durch den Sand an ihren Füßen und Schuhen ein ziemliches Chaos hinterlassen hatte und setzte sich dann an den Tisch um sich die Bewerbungsmappe zu besehen, die sie lediglich rein rechtlich von Mister Cumberland angefordert hatte. Wenn einer diesen Platz verdient hatte, dann wohl er als ehemaliger bester Freund ihres Vaters und mit dieser Erfahrung im Bereich in dem sie arbeitete. Außerdem war die gesamte Familie froh, wenn sie etwas Unterstützung bekam.
Bisher war sie Benjamin ein oder zwei Mal begegnet, doch hatte sie sich bis vor dem Tod ihres Vaters aus den Angelegenheiten des Museums herausgehalten und lediglich die Führungen durchgezogen was bereits mehr als genug gewesen war, doch nun würde sie den Bekannten wohl doch besser kennenlernen müssen - und wollen! Schließlich war er ein Freund der Familie.


Die ersten Tage hier in Dubai waren zu viel für seinen Kreislauf gewesen, er war für das hitzige Klima ein wenig zu sehr von dem englischen Wetter geschädigt so dass er hier die ersten Tage erstmal nur mit Rumliegen am Meer und Trinken verbracht hatte bevor er nun den gleichermaßen beschwingten wie wehmütigen Gang zum Museum antrat... es erreichend schwingt er sich aus dem Taxi und schaut an der mächtigen Fassade hinauf wobei ihm ein Seufzen entfleucht seinen Lippen. Dies war die Wirkungsstätte seines alten Freundes... zieht sich die Sonnebrille von der Nase und betritt die sehr gut klimatisierten Ausstellungshallen. Den Weg zum Büro kennt er noch in etwa und so findet er es zeitig. Klopft an die Tür und schaut sich unterdes noch einmal um... es schien noch immer so zu sein wie er es das letzte Mal gesehen hatte, minimale Abweichungen erkannten seine wachsamen Augen allerdings befanden sie allerdings für gut.
Nachdem er herein gebeten wurde schiebt er die Tür auf, tritt ins Büro und schließt die Tür hinter sich während sein Blick auf der jungen Brünetten, eindeutig Juliana, liegt und sich seine Lippen zu einem leicht freudigen aber vor allem sanften Lächeln biegen. "Ich hatte gedacht, dass wir uns unter erfreulicheren Umständen wieder sehen würden..."


Sich auf dem Bürostuhl zurückgelehnt wartete sie bei Gedanken an Nick den sie am Strand getroffen hatte, auf den besten Freund ihres Vaters, der schließlich nach einer Weile auftauchte. Angeklopft, bat sie ihn hinein und erhob sich um ihm die Hand zu schütteln und ihm ein eher schwaches aber aufrichtiges Lächeln zu schenken. "In diesem Fall trifft 'Mein Beileid' wohl auf uns Beide zu, hm? Setzen Sie sich doch ... darf ich Ihnen einen Café anbieten?" Zur Kaffeemaschine gelaufen, ließ sie sich eine Tasse heraus, während sie auf eine Antwort seinerseits wartete.
"Eigentlich gibt es gar nicht viel zu bereden. Mein Vater hat oft von Ihnen erzählt, wir sind uns bereits auch schon begegnet und mit Ihrer Erfahrung wäre ich dämlich, würde ich Ihnen eine Absage erteilen. Ich denke mein Vater hätte das gewollt und ... wenn sie das wirklich möchten, dann würde ich Sie bitten uns zu helfen. Natürlich bin ich jederzeit bereit weiterhin dem Traum meines Vaters nachzueifern und Sie zu unterstützen wo ich nur kann, aber ... ein wenig Hilfe würde nicht schaden." Ihm ein Schmunzeln geschenkt, lehnte sie sich gegen die Kommode. "Betreiben Sie noch die Galerie in Frankreich? Ich habe sie besucht, erinnern Sie sich? Wundervoll. Ich habe dort bereits sehr viel Zeit verbracht ..." Wie sehr sie Paris und Frankreich allgemein doch vermisste.


Er ergreift ihre Hand und umschließt ihre feingliedrigen Finger kurz aber nicht zu fest mit den seinen während er betreten nickt und den Handschlag wieder löst. "Aber verweilen wir doch beim Du - in Anbetracht der Umstände sollten wir diesen ausgetretenen Pfad verlassen." Er lächelt etwas und schüttelt dann den Kopf, nach Kaffee stand ihm nie der Sinn. "Danke nein..." Gleitet auf den Stuhl nieder und schaut sie an während sie mit ihrem Redeschwall beginnt der ihn die Augen etwas heben lässt, nickt hier und da oder gibt zustimmende Laute von sich bevor er dann leicht die Hand hebt, wie beschwichtigend. "Mach Dir mal keine Sorgen, ich denke dass Du, Noah und vor allem Claire euch nun erst einmal Ruhe verdient habt - ich werde hier sicher nicht über Tisch und Bänke gehen und alles auf den Kopf stellen, ich will euch in jedem Fall im Boot haben, gerade was potentielle Änderungen in den Ausstellungen angeht aber vorerst... solltet ihr euch die Zeit gönnen die ihr braucht um die Angelegenheiten zu klären, euch vielleicht etwas zu besinnen. Meinst Du nicht auch? Hm?" Er hebt seicht die Augenbrauen und blickt fragend zu ihr herüber, doch dann bildet sich ein dezentes Schmunzeln auf seinen Lippen und er nickt. "Selbstredend... es war schön als ihr alle in Paris aufgelaufen seid, ich hatte eigentlich vor dem Besuch gedacht das gerade Adam's Kinder keine Lust mehr auf Ausstellungen haben wo ihnen doch ein Museum gehört." Er lacht leise und versinkt kurz in Gedanken bevor er nun wieder im hier und jetzt ist, ein wenig wehmütig vielleicht.


Mit einem Schmunzeln nahm die Brünette nur zu gerne das 'Du' an und bestätigte diesen Vorschlag mit einem Lächeln, ehe sie sich ihren Kaffee schnappte und sich wieder auf ihren Stuhl setzte. "Gut, Benjamin. Dann bleiben wir beim Du." Sich wieder zurückgelehnt und an ihrem Kaffee genippt, lauschte sie nun den Worten des zukünftigen Direktors und antwortete ihm dann erneut. "Ja, eine kleine Auszeit wäre nicht schlecht, aber du kannst gewiss immer auf mich zählen. Ich hoffe das weißt du." Ihm zugezwinkert fing sie schließlich an zu lachen. Er war wirklich der richtige für dieses Museum. "Du kannst deine Ausstellung nicht mit unserem Museum vergleichen. Diese sehe ich auch nicht jeden Tag. Ich bin immer für Neuerungen zu haben." Kichernd reichte sie Ben die Unterlagen, ehe sie ihm diese zuschob. "Du kannst sie gerne mitnehmen und alles in Ruhe durchlesen. Es ist das erste Mal das ich das mache und ich garantiere nicht für fehlerfreie Unterlagen." Natürlich scherzte sie nur, doch ein Fehler war wirklich möglich. "Gib mir dann einfach bescheid sobald du dich entschieden hast und sicher bist ... Claire, mein Bruder und ich freuen uns dich Willkommen zu heißen."


Er nickt. "Ich habe nie bezweifelt dass ich auf Dich, auf euch zählen kann und ich finde es auch besser wenn ihr weiter im Geschehen drin seit - es ist schließlich auch euer Erbe." Denn so sah er es wirklich, er würde sich mit all seiner Leidenschaft und seinem Wissen hier in die Arbeit stürzen doch fühlte er sich wohler wenn er wusste, dass die Kinder von Adam sich auch weiter anbringen konnten und sich dieser Tatsache sicher waren! Er lacht und nickt denn das ist ihm schon klar, aber dennoch hatte er damals so gedacht, er sagt dazu aber nichts weiter sondern lässt nur einen zustimmenden Laut seine Lippen verlassen bevor er nach den Unterlagen greift und diese überfliegt, hört dann aber ihre Worte und schaut von den Zeilen wieder zu ihr, schmunzelt. "Fehler gehören dazu, glaub mir, wenn ich irgendwann wieder verschwinde wirst Du die beste Museumsdirektorin sein, die die Welt je gesehen hat." Er zwinkert ihr seicht zu und natürlich war das hochgestochen doch er hatte durchaus vor ihr hier einiges zu zeigen, zu vermitteln um sie mehr und mehr für die Arbeit hier zu gewinnen... und würde es noch so lange dauern, er hatte viel Zeit mitgebracht, mehr oder weniger zumindest! Er zieht einen Mundwinkel in die Höhe und für einen Sekundenbruchteil folgt diesem Vorbild auch eine Augenbraue aber sichtlich nicht kontrolliert. "Glaubst Du ich wäre hier wenn ich mich nicht schon längst entschieden hätte? Hm? Ich werde mir die Unterlagen durchlesen aber meine Entscheidung steht fest - ich bin nicht umsonst hierher geflogen, hab mir ein Apartment gekauft um jetzt wegen kleiner Fehler wieder abzuhauen... ich werde es machen. Das steht außer Frage." Lächelt ihr entgegen, zwinkert dann aber und beugt sich etwas zu spricht mit theatralisch verschwörerischer Stimme. "Aber nur wenn ihr euch dann auch jetzt erstmal eine Auszeit gönnt..."


Grinsend hörte sie weiter zu, ehe sie gegen Ende nickte. "Gut. Ich gönne mir nun eine Auszeit. Und ich heiße dich offiziell hier Willkommen. Ich werde das Büro nebenan nehmen, es ist kleiner und .. mein Vater hätte gewollt das du seines bekommst, da bin ich mir sicher." Und in diesem Punkt duldete die Brünette auch keine Wiederrede. "Dann werde ich jetzt nachhause fahren. Ich bin nächste Woche wieder da. Der Urlaub ruft mich jetzt ganz dringend." Sich von ihrem Stuhl erhoben, stellte sie sich kurzerhand neben Ben und wartete bis er aufstand, damit sie ihn umarmen konnte. "Ich danke dir für Alles ..." Ihm ein Lächeln geschenkt warf sie einen Blick auf die Uhr und sah Ben dann entschuldigend an. "Ich muss nun wirklich los. Wir sehen uns, ja?" Mit diesen Worten und einem letzten Lächeln verließ sie das Museum um sich auf den Weg nachhause zu machen.


"Sehr gut, was anderes wäre auch vollkommen unakzeptabel gewesen." Er schmunzelt und will dann aber gerade ernster werden und doch etwas sagen denn aus seiner Sicht sollte vielleicht doch lieber sie dieses Büro nutzen doch vielleicht hatte sie Recht und deswegen entscheidet er sich doch dagegen etwas gegen ihren Vorschlag vorzubringen. "Ich danke Dir, Juli... dann fahr nach Hause und grüß die anderen ganz lieb von mir. Wenn ihr meiner irgendwie, in irgendeiner Art und Weise bedürft - meldet euch ruhig, okay?" Steht dann ebenfalls auf und erwidert ihre Umarmung während sich seine Lippen kurz auf ihrem Scheiten ablegen, schüttelt seicht den Kopf. "Keine Ursache... dafür sind Freude da." Löst sich von ihr und nickt dann bevor er grinsend eine rauswerfende Handbewegung macht. "Dann sieh zu - wir sehen uns." Zwinkert ihr zu und schaut ihr nach als sie das Büro verlässt und gleitet nun in den ledernen Drehstuhl seines einstigen Freundes... seufzt und schaut sich um bevor er sich dann die Akten zur Hand nimmt und durcharbeitet, hat sich noch einen Block beiseite gelegt um eventuelle Fragen und Fehler aufzuschreiben. Verbringt damit große Teile des Tages und verlässt erst am späten Abend das Museum, ruft ein Taxi und fährt in sein Apartment.

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