#1

Ryan Henry Jakes - Probepost

in Probepost 09.01.2013 01:05
von Ryan Henry Jakes (gelöscht)
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Also normalerweise schreibe ich nicht ganz so viel, doch wenig schreibe ich auch nicht gerade. Ich hoffe euch gefällt der Post (:

Evan hatte schlecht geschlafen und und war halb auf dem Boden liegend und mit schrecklichen Kopfschmerzen aufgewacht. Fluchend hatte er sich aufgerichtet und sich von seiner Decke befreit, in die er sich -wie immer- verheddert hatte, um dann ins Bad zu stolpern und erst einmal zu duschen. Das heiße Wasser lies ihn sofort wach werden und, obwohl er immer noch kaputt war und auch die Kopfschmerzen nicht verschwunden waren, fühlte er sich ausgeruht und um einiges fitter. Als das Wasser nach wenigen Minuten kalt wurde sprang er schnell aus der Dusche und zog sich an ehe er sich auf sein Bett -eine Matratze ohne Laken auf der er schlief, weil er zu faul war ein richtiges Bett zu kaufen- setzte und seiner Morgendlichen Routine nachging.
Er holte eine kleine Plastiktüte mit weißen Pulver unter seinem 'Bett' hervor und schüttete das Heroin auf einen verkohlten Löffel um es dann über seinem Feuerzeug aufkochen zu lassen. Schon nach wenigen Sekunden begann das Pulver flüssig zu werden und produzierte kleine Blasen, die immer größer wurden und schließlich platzten. Er knotete ein Gummiband um seinen Arm, damit das Blut nicht mehr zirkulieren konnte und seine Venen hervor traten und zog das flüssige Heroin auf eine Spritze auf. Kurz testete er, ob die Spritze auch richtig gefüllt und nicht verstopft war bevor er sie in seinen bereits völlig zerstochenen Arm stach und langsam den Kolben runter drückte. Fast sofort setzte die Wirkung ein weswegen sich Evan auf die Matratze fallen lies und die Augen schloss.
Er nahm jetzt seid drei Jahren Heroin und hasste und liebte es gleichzeitig. Einerseits liebte er es, weil es ihn alles um ihn herum vergessen lies und er sich damit entspannt fühlte. Außerdem war es das ultimative Schmerzmittel. Aber andererseits war es teuer und Evan war den ganzen Tag damit beschäftigt an Geld zu kommen um sich immer wieder neues Heroin kaufen zu können. Dafür hatte er sogar den alten Schmuck seiner Mutter geklaut und verkauft, was er zwar bereute, aber nicht ungeschehen machen konnte. Zudem hatte der größte Teil seiner Freunde und auch seine Familie sich von ihm abgewandt und Evan wäre wahrscheinlich nicht mal überrascht, wenn er sie nie wieder sehen würde.
Er setzte sich wieder auf, zog die Spritze aus seinem Arm und entfernte das Gummiband. Er hatte seinen letzten Rest Heroin aufgebraucht und musste jetzt wohl oder übel an Geld kommen um sich neues kaufen zu können also stand er langsam auf, schnappte ich seine abgewetzte Lederjacke und und seinen Schlüssel und verlies seine Wohnung.

Es war ein warmer Tag, einer von diesen Tagen an denen alle Welt draußen zu sein schien und die Sonne genoss. Viele Leute waren mit dem Fahrrad unterwegs, weswegen auch der Verkehr heute etwas flüssiger lief und die vielen Taxen, Busse und andere Fahrzeuge wenigstens nicht komplett zum stehen kamen, sondern langsam vor sich hin rollten. Jene Glücklichen, die nicht arbeiteten oder sich mit Alltäglichen Dingen, wie Fenster putzen, Wäsche waschen oder was sonst so anfiel, beschäftigten, saßen in den großen Parks und picknickten, lasen Bücher oder spielten mit ihren Kindern während sie Eis aßen. Bis auf ein paar hartgesottene Stubenhocker schien Jeder den Tag im Freien zu verbringen.

Evan verließ das schäbige Gebäude in dem seine Wohnung war und lief langsam die Straße herunter. Er musste nicht weit gehen und lies sich Zeit, denn er hatte sowieso vor gehabt sich mal die Stadt an zu sehen. Nachdem er durch eine dieser kleinen Gassen, die ganz Typisch für die Stadt waren, gegangen war kam er einer Kreuzung an. Dann sah er sich um, denn eine Ampel gab es nicht und obwohl es Evan bewusst war, dass es nicht gerade gesund lebte, hatte er nicht vor jetzt und hier von einem Auto überfahren zu werden, und trat einen Schritt zurück als ein Fahrradfahrer -offensichtlich ein Kurier- um die Ecke auf die Kreuzung schoss. Gerade wollte er ihm hinterher rufen, dass er etwas mehr aufpassen solle, da geschah es: der Fahrradkurier bog um die Ecke ohne richtig auf den Verkehr zu achten. Laut hupte der Taxifahrer, aber es war zu spät.
Mit einem dumpfen Knall schlug das Fahrrad gegen die Frontscheibe des Taxis und lies das Glas in hunderte kleine und größere Splitter zerspringen während der Radfahrer in hohem Bogen weg geschleudert wurde und einige Meter weiter weg auf dem Boden landete. Evan konnte hören wie seine Knochen beim Aufprall brachen und war wie gelähmt als er sah wie der leblose Körper auf der Straße liegen blieb. Auf einmal war es als würde alles schwarz-weiß werden, als wäre alle Farbe, alles Licht verschwinden und vollkommene Stille eintreten. Nicht einmal seinen eigenen Atem konnte Evan hören und er war sich auch nicht sicher, ob er noch atmete. Auch, als eine Passantin hysterisch zu schreien begann bekam er das nicht mit.
Niemand rührte sich, nur das Taxi, auf dessen Frontscheibe noch immer das Fahrrad prangte, kam zum stehen und Evan sah einige Menschen aus ihren Autos steigen und gaffen. Einige schossen Fotos. Sie gafften wirklich nur anstatt dem Schwerverletzten zu helfen! Solche Leute sollte man doch wirklich verklagen, das war unterlassene Hilfeleistung. Evan setzte sich in Bewegung bevor er wirklich darüber nachdenken konnte was er eigentlich tat, er rannte zu einem großen bulligen Mann, der ebenfalls aus seinem Auto gestiegen war um das Szenario zu betrachten.

„Haben Sie einen Verbandskasten?“, der Mann brauchte ein wenig Zeit um zu realisieren, dass Evan ihn meinte und was er von ihm wollte, dann setzte er sich in Bewegung.

Er öffnete den Kofferraum seines BMW Kombis und holte einen kleinen roten Koffer hervor auf dem ein großes Weißes Kreuz neben dem Schriftzug 'KFZ-Verbandskasten' prangte. Zum Glück mussten das jetzt alle Autofahrer haben.

„Rufen Sie einen Krankenwagen!“, wies Evan ihn an und riss ihm den Koffer aus der Hand bevor er zu dem verletzten Radfahrer rannte.

Mittlerweile bewegten sich auch ein paar andere Gaffer und halfen dem Taxifahrer oder riefen die Polizei und Feuerwehr.

Wird ja auch Zeit!, dachte Evan ehe er sich neben dem Kurier auf den Boden kniete.

Vom nahen sah dieser noch schlimmer aus als Evan gedacht hatte: sein Unterschenkel war gebrochen und Evan konnte den Knochen sehen und auch sein Arm war in eine unnatürliche Richtung verdreht. Außerdem war sein Helm auf gegangen und lag gut einen Meter entfernt, was dem Verletzten noch eine zusätzliche Platzwunde an der Stirn verschafft hatte. Er war von oben bis unten mit Schürfwunden übersät und guckte zudem starr in den Himmel, als würde er bereits ins Jenseits übergehen. Evan tastete nach seinem Puls und atmete erleichtert aus als er einen, zwar sehr schnellen und schwachen aber immerhin vorhandenen, Puls spürte. Außerdem atmete der Mann noch, was Evan sogar nicht freudiger stimmte, denn Mund-zu-Nase-Beatmung hatte er nicht geben wollen. Hoffentlich würde der Notarzt gleich kommen, denn von Erster Hilfe hatte Evan nicht besonders viel Ahnung.

„Hallo, können Sie mich hören?“, fragte Evan unsicher. Keine Antwort. Evan hatte auch nichts anderes erwartet.

Er wollte am liebsten nichts tun, weil er dem Mann nicht unnötig Schmerzen bereiten wollte, aber das ging ja auch nicht. Hätte er das vor, hätte er gleich weg rennen und gar nicht erst her kommen sollen. Doch dann würde der arme Kerl wahrscheinlich hier auf der Straße sein Leben lassen und Evan wollte nicht mit der Gewissheit leben, dass er das hätte verhindern können. Der Mann lag bereits auf der Seite weswegen Evan ihn nur leicht bewegen musste um ihm in die Stabile Seitenlage zu bringen, dann öffnete er den Verbandskasten und holte eine kleine Plastiktüte raus auf der 'Verbandstuch' stand. Er riss die Tüte auf und band mit dem Tuch das Bein ab, damit der Mann nicht noch mehr Blut verlor, dann holte er ein großes steriles Pflaster raus, mit dem er die Kopfwunde abdeckte. Er fühlte sich überfordert und hatte das Gefühl alles falsch zu machen, vor allem, weil alle ihn an zu starren schienen. Doch zum Glück hörte er schon das Martinshorn, welches die Ankunft des Notarztes ankündigte.
Kurz darauf kam der Krankenwagen mit dem Notarzt an und Evan ging zur Seite um den Arzt und die Rettungshelfer nicht zu stören. Sie schlossen den Mann an ein Beatmungsgerät an und luden ihn in Windeseile auf eine Trage und dann mit der Trage in den Krankenwagen. Evan beobachtete das Szenario wie in Trance, noch immer konnte er nicht fassen was gerade passiert war.

„Hey!“, rief Evan einem Rettungshelfer hinterher, der gerade dabei war in das Auto zu steigen, und rannte zum Wagen. „Wird er überleben?“; hoffnungsvoll sah er den Helfer an.

„Das ist wohl Schicksal“, antwortete dieser lediglich. „Entweder er überlebt oder er stirbt. Was passiert kann man in den wenigsten Fällen zu einhundert Prozent sagen.“

Mit diesen Worten stieg er in den Krankenwagen und zog die Tür hinter sich zu.

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#2

RE: Ryan Henry Jakes - Probepost

in Probepost 09.01.2013 01:12
von Scarlett Rose Kingston (gelöscht)
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Was soll ich sagen *.* I want you

zuletzt bearbeitet 09.01.2013 01:12 | nach oben springen

#3

RE: Ryan Henry Jakes - Probepost

in Probepost 09.01.2013 01:19
von Ryan Henry Jakes (gelöscht)
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Das freut mich^^ Ich bin jetzt allerdings erstmal weg, Pb muss morgen früh raus.

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#4

RE: Ryan Henry Jakes - Probepost

in Probepost 09.01.2013 01:20
von Scarlett Rose Kingston (gelöscht)
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Ok ich verschiebe dich dann jetzt & wünsche dir eine gute Nacht ;)

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#5

RE: Ryan Henry Jakes - Probepost

in Probepost 09.01.2013 01:22
von Ryan Henry Jakes (gelöscht)
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Danke, dir auch eine gute Nacht. Bis morgen (:

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