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Elle war schon wieder eine Weile in Dubai um die Geschäfte von ihren Eltern zu übernehmen, doch wusste sie noch nicht was auf sie wartet. wenn man eine Van Matthews ist, kann das doch nur was heftiges sein oder nicht? Seufzend war sie einfach in ihren Porsche gestiegen und hatte sich mit offenem verdeck auf dne Weg an den Strand gemacht. Wie sehr liebte sie den Strand, dabei musste sie wieder an ihre Kindheit denken, was schlechte Erinnerungen aufleben lässt, doch musste sie diese wegschieben, doch ging das nicht den heute war der Jahrestag eines schlimmen Ereignisses. Elle stellte den Porsche ab, wobei sie dann langsam ausstieg und den Strand anschaute. Tief atmete sie ein und wieder aus, den lange war sie nicht hier gewesen, ihre Schuhe zog sie noch aus kurz vor dem Strand und lief weiter, wobei sie nicht weit entfernt vom Wasser stehen blieb und einfach nur auf das Wasser starrte.


Er war schon eine ganze Weile am Strand spazieren, eigentlich nahm er sich viel zu selten die Zeit dafrü, obwohl er doch Zeit hatte wie kaum ein anderer. Er mochte es tatsächlich sehr, die starken Wellen, die salzige Luft und diese kühle Brise, wenn man diese hier bei diesen Temperaturen überhaupt noch so nennen konnte. Es unterschied sich doch sehr von New York, aber durchaus auch im positiven. Sein Leben hatte sich hier nicht viel verändert, Er führte weiterhin seine Firma, steuerte neue Ideen bei und machte seine Milliarden, natürlich auf saubere Art und Weise, das war heutzutage nicht mehr selbstverstänlich. Heute trug er tatsächlich mal keinen seiner maßgeschneiderten Anzüge, es war durchaus eine seltenheit ihn so anzutreffen. Heute war er aber eben auch nicht auf mehr aus, nicht darauf eine der vielen hübschen Frauen zu verführen und auch nicht sich in der öffentlichkeit zu präsentieren. Heute war ein Tag für ihn selbst, ebenfalls eine Seltenheit. Jetzt schlenderte er so in halblangen Jeans und einem Poloshirt den Strand entlang, seine Füße gruben sich in den vom mittag noch warmen Sand. Er lies seinen Blick über den Strand und das Meer gleiten und sein Blick blieb an einer jungen Dame hängen. Er konnte ihr Gesicht nicht sehen, da es von ihren durch den Wind umhergepeitschten Haaren verdeckt wurde, doch sein Gefühl sagte ihm, dass sie so elegant wie sie dort stand, eine kleine Schönheit war, wahrscheinlich aus höherem Hause. Er hatte ein gewisses Auge dafür, basierend auf seiner Erfahrung und ein klein wenig Talent, musste man zugeben. Er ging ungehindert weiter, blieb schließlich ein paar Meter von ihr entfernt stehen. "Guten Tag" ein charmantes Lächeln zierte seine Lippen. Er wartete.


Es war lange her, dass sie je einen Strand betreten hatte, oder noch schlimmer diesen Strand betreten zu haben. Doch war sie froh es wieder zu tun, auch wenn die Erinnerungen sie irgendwann wieder lähmen werden und sie wie eine Statur hier stehen wird. Die letzte Zeit hatte sie wieder in L.A. verbracht um dort alles für die Firma hier vor zu bereiten, den es ist bestimmt schon schwer so ein Schiffswerk hier aufbauen zu wollen, doch ihre Eltern sind davon überzeugt das dies hier gut gehen würde und Elle führte es einfach nur aus. Elle stand am oberen Teil des Strandes und schaute sich erstmal etwas um, leicht bewegt sich dabei ihr Kleid, den der Wind erfasste das nur zu gern, ebenso wie er gern ihre Haare erfasste. Ihre Schritte brachten sie nach unten, nach einigen Schritten blieb sie stehen, spürte den Sand unter ihren Füßen und die Wellen des Wassers, nach kurzer Zeit erfasste sie schon die Erinnerung an ihren Bruder und sie spürte die leichten Tränen auf ihrer Wange. Kurz zuckte sie zusammen als sie eine Stimme hörte, den sie war total in ihren Gedanken verloren, dabei strich sie sich noch schnell ihre Tränen etwas weg und drehte sich in die Richtung aus der die Stimme kam. "Guten Tag" sagte sie mit sanfter Stimme dabei.


Es erschien ihm fast so als würde sie ein klein wenig zusammenzucken als er sie angesprochen hatte, hatte er sie erschreckt? Er bezweifelte es, denn gegen Abend an einen Strand zu kommen, beinhaltete fast selbstverständlich auf fremde Menschen zu stoßen. Er nahm an, dass er sie vielmehr aus ihren Gedanken gerissen hatte und so war es anscheinend auch. Als sie sich jetzt zu ihm drehte, strich sie sich noch kurz über die Wange, er beachtete es nicht weiter, schließlich war er zwar für vieles bekannt aber wohl kaum für seine Taktlosigkeit. Als sie sich also jetzt umwandte und ihn ansah, legte sich ein leichtes Schmunzeln in seine Mundwinkel, sie war tatsächlich wunderschön. Er kam langsam näher und sein Blick fiel in ihre hellen Augen, in ihr gesicht, dass von ihren blonden Haaren umrahmt wurde, "Ich wollte Sie keinesfalls stören." Er machte eine kurze Pause sodass sie reagieren konnte. "Nun ich weiß nicht warum Sie alleine hier sind, aber vielleicht haben Sie ja Interesse daran ein Stück mit mir zu gehen?" Wieder lächelte er charmant. "Ich bin Tony."


Sie war wirklich etwas erschrocken, den sie war so tief in Gedanken versunken das sie nicht mal wirklich gemerkt hat, das sich hier jemand ihr nähert, den sie ist einfach wirklich wenn sie hier ist so verdammt in Gedanken. Doch hoffte sie nun das er es nicht falsch verstehen würde, den es lag nicht an ihm sondern eher an ihren Gedanken und das sie alles um sich herum vergessen hatte. Langsam drehte sie sich dann jedoch zu ihm, wobei sie hoffte das man ihr das nicht wirklich ansehen würde, doch versuchte sie stark zu sein, das konnte sie ja schon sehr gut. Elle merkte wie er näher kam, wobei sie ihren Blick wieder anhebt und dabei in seine tollen Augen blickte, was sie nun dazu brachten leicht zu Lächeln. "Nein sie stören mich nicht" Sie lächelte dann wieder etwas auf und blickte ihn an. "Interesse ist wirklich dafür da, dann bin ich nicht mehr so ganz alleine" meinte sie dabei. "Freut mich sehr Tony. Ich bin Noelle aber Elle reicht auch"


Es ist mal wieder, wie eigentlich immer in Dubai, schrecklich heiß. Die Sonne scheint ihre volles Potential aus zu nutzen und strahlt vor sich hin. Zudem ist es vollkommen windstill, kein noch so kleines Lüftchen weht, was die Hitze noch drückender macht. Da es in meinem Apartment - wieso musste ich auch ein Penthouse nehmen? - mindestens genau so heiß ist wie draußen, oder sogar noch heißer, und man sich so da oben wie in einer Sauna oder einem Backofen fühlt, habe ich beschlossen raus zu gehen. Außerdem habe ich wirklich keine Lust den ganzen Tag drinnen zu hocken und mich zu langweilen, da gehe ich doch lieber raus, egal wie heiß es auch sein mag.
Zuerst laufe ich ein bisschen durch die Straßen, die fast wie ausgestorben zu sein scheinen. Anscheinend ist außer mir kaum jemand so verrückt bei diesem Wetter an die frische Luft zu gehen. Ich beschließe zum Strand zu gehen, denn im Wasser kann ich mich wenigstens ein bisschen abkühlen. Wie zu erwarten war ist es am Strand brechend voll. Etliche Leute drängen sich auf dem Bisschen Sand, das noch nicht mit Handtüchern belagert ist, und auch freie Plätze im Wasser sind heiß begehrt. "Scheiße", murmele ich, obwohl ich eigentlich damit hätte rechnen müssen, und überlege wo ich stattdessen hin gehen kann. Wahrscheinlich wäre es einfach am Besten wieder in mein Apartment zu gehen, schließlich habe ich da auch einen Pool, aber irgendwie ist mir das zu wieder. Ich habe einfach keine Lust drinnen zu hocken, denn so schön meine Wohnung auch sein mag, ich bin nicht nur nach Dubai gezogen um den ganzen Tag drinnen zu verbringen, egal wie heiß es auch sein mag.
Ich gehe die Strandprommenade entlang und halte nach einem Stückchen ausschau, das noch nicht ganz so voll ist, doch ich scheine kein Glück zu haben. Gerade will ich wieder gehen als mir einfällt, dass mein Bruder mir erzählt hat es gäbe ein Stückchen weiter, zwischen den Klippen, noch einen Strand, der eigentlich immer leer ist. 'Einen Versuch ist es wert', denke ich und mache mich auf den Weg danach zu suchen.
Nur ein paar Minuten später werde ich fündig. Der Strand ist gar nicht so schwer zu erreichen und zudem auch etwas geschützt vor der Sonne, obwohl es auch hier schrecklich heiß ist. Wahrscheinlich schrecken die Felsen, die den Strand umgeben, die meisten Leute ab, weswegen es hier so leer ist.


Gedankenverloren zünde ich mir eine Camel Zigarette an. Dabei ist das Rauchen am Strand ja eigentlich verboten. Aber deshalb bin ich ja extra zu diesem kleinen, versteckten Teil des Strandes gekommen. Um ungestört eine Rauchen zu können. Ich setze mich auf eine der Klippen, nehme einen Zug von meiner Zigarette und tauche dann meinen linken Fuß in das warme Wasser. Ich zuckte kurz zusammen, als etwas meinen Fuß streift und bemerke dann, dass es bloß Seetang war, der sich unterhalb der Wasseroberfläche um die Klippen herum überall gebildet hat. Ich blicke kurz auf als ich Schritte höre. Dann fällt mir ein, dass ich rauche und ich drehe mich panisch um, um nachzuschauen, ob es einer von den Kontrollämtern ist. Dabei trifft mein Blick den des fremden Mannes, der offenbar kein Beamter zu sein scheint. Seine Kleidung klebt an seinem Körper und es sieht so aus, als macht ihm die Hitze ganz schön zu schaffen. Mir geht es ganz genauso. Die langen Haare, die mir normalerweise zerzaust und ungemacht über die Schultern fallen, habe ich mir heute zu einem Zopf zusammengesteckt und in meinem knöchellangen Strandkleid ist mir inzwischen auch richtig warm geworden. Ich tauchte jetzt auch den anderen Fuß unter Wasser, in der Hoffnung, dass mir das ein bisschen Kühlung verschaffen könnte, aber das Wasser hat die Hitze bereits so aufgenommen, dass mir das nicht wirklich hilft. Seufzend wische ich mir mit der Hand übers Gesicht und suche dann in meiner Tasche nach einer Wasserflasche. Dabei fällt mir dummerweise ein Zettel mit einer Adresse, die ich mir heute morgen notiert hatte heraus und fliegt durch die Luft. Glücklicherweise nicht ins Wasser- aber dafür weg von den Klippen zum Strand. Eilig versuchte ich, von den Klippen herunterzukommen, aber das stellte sich als schwerer als gedacht heraus.


Außer mir ist nur eine andere Person an dem kleinen Strand: eine junge Frau, die rauchend auf den Klippen sitzt und einen Fuß ins Wasser hält. Kurz treffen sich unsere Blicke und ich lächele sie an ehe ich auf das weite Meer hinaus blicke. Neben dieser unglaublichen Menge an Wasser fühlt man sich direkt ganz klein, außerdem finde ich, dass man, während man aufs Meer hinaus guckt, immer am besten nachdenken kann. Wieso genau das so ist weiß ich auch nicht recht. Diese unendliche Weite hat mich einfach schon immer begeistert, denn von hier aus scheint das Meer gar nicht mehr enden zu wollen. Da bin ich froh, dass ich hier bin, denn ich will mir nicht vorstellen wie es ist da draußen zu sein und Meilenweit niemanden um einen herum zu haben. Eine schreckliche Vorstellung.
Kurz schüttele ich den Kopf ehe ich mir mein T-Shirt, das an mir klebt, weil ich durch die Hitze so geschwitzt habe, ausziehe und aufs Wasser zugehe. Durch die tagelange Hitze ist das bereits ganz aufgeheizt und fühlt sich kaum kälter als die Außentemperatur an. Ich will gerade ins Wasser als ich aus dem Augenwinkel sehe, dass der Frau, die noch immer auf den Klippen sitzt, ein Zettel aus der Hand fliegt und auf dem trockenen Sand neben mir landet. Ich hebe ihn auf und gehe auf sie zu, weil es mehr als schwierig aussieht mit dem langen Kleid von den Klippen zu kommen und ich nicht will, dass sie noch runter fällt.
"Hier", ich reiche ihr den Zettel und lächele sie an. Auch sie scheint von der Hitze mehr als mitgenommen zu sein, denn auf ihrer Stirn sind Schweißperlen zu sehen und auch ihr kleben ihre Klamotten am Körper.
Sie kann nicht viel jünger sein als ich, vielleicht drei Jahre, denn, obwohl sie ein echt junges Gesicht hat, hat sie etwas Erwachsenes an sich. Was genau kann ich nicht sagen. Vielleicht bilde ich es mir auch nur ein. "Kann ich dir runter helfen?", frage ich besorgt. denn obwohl der Sand nun wirklich nicht hart ist und sie flache Schuhe trägt sollte sie nicht von den rauen Klippen, die ihr dabei wahrscheinlich noch die Haut aufreißen, runter rutschen.


Ich habe gerade meine Sandalen wieder angezogen, dann klemme ich meine Zigarette zwischen Mittel- und Ringfinger und hänge mich an die Steine, als mich eine Stimme ablenkt. Ich ziehe die Augenbrauen zusammen und schaue verwundert auf den Boden. Vor mir steht der Mann, der vorhin den Strand betreten hat und reicht mir den Zettel hoch. Ich lächele. An den hatte ich ja gar nicht mehr gedacht. "Wow... ähm, dankesehr," stottere ich. Er mustert mich aufmerksam und auch ich sehe ihn eine Weile lang an. Er hat sein T-Shirt ausgezogen... Wahrscheinlich wollte er gerade schwimmen gehen. Dann versuche ich einzuschätzen, welcher Typ Mensch er ist. Für mich sieht er aus wie ein Student. Könnte mir gut vorstellen, dass er Medizin studiert. Keine Ahnung wieso, aber irgendwie stelle ich mir so Medizinstudenten vor. Oder angehende Anwälte. Obwohl die dann bestimmt noch Kittel oder Mäntel tragen. Obwohl... Vielleicht wäre das ja auch mal so eine Idee, bei bestimmten Kliniken einfach eine Oben-ohne-Bekleidungsordnung einzuführen.Ich lache kurz in mich hinein. Dann fällt mir auf, dass der fremde mir die Hand hin hinhält. Ich sehe ihn an und er fragt höflich, ob er mir runter helfen soll. Ich hatte mich die ganze Zeit über an verwirrt an die Klippen geklammert und bemerke nun, dass ich ja ausgesehen haben muss, wie eine totale Idiotin. Ich weiß nicht so Recht, ob ich noch runter will, jetzt wo der Zettel wieder da ist- aber da ich ihm ja so schlecht den Zettel abnehmen kann, nicke ich dann doch zustimmend und lasse mir von ihm helfen. Als ich wieder sicheren Boden unter den Füßen habe, rücke ich mein Kleid zurecht und klemme meine Tasche unter meinen Arm, dann nehme ich ihm den Zettel ab. "Dankesehr nochmal. Der Zettel ist wichtig, Ich bin für ein Vorstellungsgespräch bei dem Sender angemeldet," sage ich und deute auf die Adresse des Fernsehstudios, die auf dem Zettel notiert ist. "Du wolltest bestimmt gerade in's Wasser," sage ich und grinse ihn etwas spöttisch an. Oder er spielt einfach gerne den Held ohne Oberteil, denke ich. "Ich will dich nicht davon abhalten," jetzt bemühe ich mich wieder einigermaßen höflich zu klingen. Ich kann wirklich froh sein, dass der Zettel nicht verloren gegangen ist. Dann nehme ich einen weiteren Zug von meiner Zigarette, die inzwischen fast verglimmt ist.

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